Soundtrack (Review): Die Songs des Lebens

Die neue Netflix Musical-Serie namens Soundtrack, singt und tanzt sich durch das Leben von Sam und seines Umfelds. Alles steht im Rahmen seiner Lebensliebesgeschichte mit Nellie, welche ein tragisches Schicksal beherrschte.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Jede Folge werden immer zwei Charaktere in den Fokus gestellt und welche im Finale alle zusammen ihren ersten Abschluss, für die erste Staffel finden. Das ganze spielt in Los Angeles, was thematisch nicht besser passen könnte. Da es zu Beginn um die Liebesgeschichte zwischen Sam, einem afroamerikanischen jungen Mann, welcher sein Glück mit der Musik aufgegeben hat, um einen uninteressanten Bürojob zu machen, um seine Familie Überwasser zu halten. Den diese ist in der sozialen Schichten nicht weit oben und hat viel mit den negativen Klischees von Afroamerikanern in Amerika zu kämpfen und sein Bruder musste aufgrund von illegalen Geschäften auch eine Zeit im Knast absitzen und tut sich schwer mit einer Resozialisierung. Sam lernt dann zufällig Joanna kennen, welche ihr Glück mit eigenen Illustrationen und Geschichten probiert und die zuerst abstoßende Wirkung zwischen beiden, bei den ersten Dates, entwickelt sich zu einer besonderen Liebesgeschichte. Nach und nach lernt man auch die Familie von Joanna kennen und in welchem Umfeld sie eigentlich aufgewachsen ist und man versteht, wieso sie so ist, wie sie ist. Die beiden durchleben einige Wellen von Höhen und Tiefen und schlussendlich bekommen die beiden auch ein Kind zusammen. Schon früh werden wir aber damit konfrontiert das Joanna, gestorben ist und Sam das Kind alleine großziehen muss, wo er auch Probleme mit dem Jugendamt bekommt und dies zu vielen weiteren Konflikten und eventuell einer neuen Liebe führt. Welche Rolle die Eltern von Joanna spielen und wie die Jugendamtsangestellte namens Nellie, den Weg zu Sam findet, musst du dir selbst in der Serie anschauen.

Das Besondere an dieser Musical-Serie ist außerdem, dass hier die Protagonisten nicht selbst singen, sondern originale oder abgemischte Songs Lippensynchronisieren. Mir persönlich hat das sehr gut gefallen, da ich privat auch eher weniger Covers oder so. von Songs hören, sondern lieber das Original. Außerdem hat man hier dann auch nicht durch die deutsche Synchronisation einen Bruch, da die Stimme beim Singen nicht geswitcht wird, wie sonst üblich bei amerikanischen Musical-Shows. Pro Folge gab es meistens zwei bis drei Songs, welche dann aber auch ausführlich durchgezogen wurden und die momentane emotionale Situation, meiner Meinung nach, super unterstrichen hat. 

Die Serie springt viel in der Zeit und die beiden weiblichen Hauptcharaktere sehen sich so ähnlich, dass ich diese in den ersten Folgen nicht auseinander halten konnte. Die vielen Zeitsprünge sind nicht immer einfach, erst recht am Anfang, richtig einzuordnen, aber mit der Zeit geht das auch besser und alles setzt sich schließlich zusammen. Was ich persönlich außerdem sehr schön fand war, dass sie die Folgen immer auf zwei Personen fokussiert haben und sie so in den jeweils 10, fast eine Stunde gehenden Folgen, diese wirklich stark herausarbeiten konnten und bei manchen Charakteren, ins besonders bei den Hauptcharakteren schön in die Tiefe gehen konnten. Diesen Punkt habe ich aber beim Bruder von Sam, welcher auch teilweise sehr präsent war, nicht so berauschend gefunden, hier hat mir die Tiefe gefehlt, bzw. konnte nicht nachvollziehen, wieso er so gehandelt hat wie er es hat, was für mich etwas aus der Luft gegriffen angefühlt hat.

Im Ganzen Fand ich die Serie aber sehr schön und hat meinen Geschmack genau getroffen. Eine Palette voller Musik, verpackt in einer rührenden und authentischen Liebesgeschichte, mit vielen unterschiedlichen und spannenden Charakteren. Du kannst dir die komplette erste Staffel von Soundtrack exklusiv bei Netflix im deutschen Angebot anschauen mit deutscher Synchronisation oder im Originalen mit deutschem Untertitel.