Eine Wie Alaska (Miniserie): Teenagerdrama mit offenem Plot Twist (Review)

Miles Halter, ein junger Mann, gerade fertig mit der High School zieht von seinen Eltern in Florida in den Nachbarsaat Alabama, um dort ans College zu gehen. Wir begleiten ihn dabei, wie er seinen neuen Zimmerkameraden im Studentenwohnheim kennenlernt und in ihm einen neuen Freund und dadurch auch eine neue Freundesgruppe findet. Teil dieser Freundesgruppe ist auch Alaska Young, ein Mädchen in seinem Alter, was einen Hang zur Dramatik des Lebens hat. Der schüchterne Miles, welcher sich hobbymäßig gerne mit letzten Worten von Personen beschäftigt, beginnt sich über die Folgen immer mehr in Alaska zu verlieben. Während bei kristallisiert sich auch die zwei Klassengesellschaften am College und man lernt immer mehr die Hinter- und Begründe der einzelnen Personen aus dem Freundeskreis kennen. Wie in jedem High-School-Dramen dreht sich alles um Themen wie Liebe, Identität und Freundschaften und weniger um das reale Leben eines Schülers bzw. Studenten, das Lernen.

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Doch schon im Outro der ersten Folge wird klar, dass etwas die ganze Geschichte überschattet, was den Plot und den Titel der Serie beeinflusst. Der Tod von Alaska Young. In den kommenden Folgen, bekommen wir immer am Ende einen Tagescountdown, wie viele Tage es noch bis zu ihrem Tod sind. Hier fragt man sich die ganze Zeit, wie sie nun umkommen wird und das spitzt die Serie zum Ende hin, immer mehr zu. Doch als es schließlich so weit ist, bleiben viele Fragen offen, wie und warum es so gekommen ist und wir erleben anhand der Charaktäre, dass eine eindeutige Lösung schwierig zu finden ist, da keiner weiß was genau in Alaska Young vorgegangen ist. Man kann nur spekulieren, anhand von einzelnen Indizien, was die Beweggründe waren und man muss für sich selber entscheiden, wie man die Situation betrachtet. Wo man Am Anfang der Serie noch sehr an die Hand genommen wird und alles durch Miles Augen erlebt, beginnt man am Ende seine Sichtweise zu hinterfragen und die Wahrheit zu realisieren, dass diese nur eine von Vielen unterschiedlichen ist.

Dieser geschichtliche Verlauf und wie der Autor den Vorfall gegen Ende offen lässt, mach das Buch und die Serie zu einem Alleinstellungsmerkmal. Aber das war auch für mich, einer der wenigen Plus-Punkte.

Nach „Das Schicksal ist ein Mieser Verräter“ und „Margos Spuren“, ist „Eine Wie Alaska“, die erste Serien, welche aus den Romanvorlagen von John Green entstanden ist. Dieser ist für seine herzergreifenden Teenagerromanzen berühmt geworden und ich selber habe Eine Wie Alaska damals im Englisch Unterricht an der Schule gelesen. Ob die Serie dem Buch gerecht wird, ist schwer zu beurteilen. Das Schicksal ist ein Mießer Veräter ist für mich sehr ähnlich zum Buch und hat genau das Erfüllt was das Buch auch erfüllt hat. Da war Margos Spuren im Vergleich zum Buch wesentlich schlechter. Mit 8-teiligen Serien, hatten sie nun mehr Möglichkeiten die Details auszuarbeiten und so dem Buch auf der einen Seite Detail getreuer zu werden, aber auf der anderen Seite, sich auch einige eigenen Details anzueignen. Hier muss jeder für sich selbst entscheiden, welche Details einem wichtig waren und wie diese in der Serie zur Geltung kommen. 

Womit ich seit der ersten Folge ein Problem hatte, sind die Schauspieler, bzw. hauptsächlich die Besetzung von Miles. Der schüchternde Student wurde von Charlie Plummer gespielt und ich wurde einfach nicht warm mit ihm. Ich fand ihn einfach zu zurückhalten, was ihn für mich zu unauthentisch gemacht hatte, bzw. komplett von meinem eigenen Bild, welches ich nach dem Buch hatte, abweicht. Zudem fehlte mir seine charakterliche Weiterentwicklung und die dadurch entstehende Stärke des Charakters. Da wir Großteils alles durch seine Augen sehen, fiel es mir schwer interessiert an der Serie zu bleiben, obwohl ich großes Interesse daran hatte, da ich die Story schon kannte. Seinem Gegenpart, Alaska Young gespielt von Kristine Froseth, fehlte meiner Meinung nach auch die Stärke. Sie war zwar wesentlich besser als Miles, aber für eine Bad-Ass, unabhängige Studentin, welche sie darstellen wollte, fehlte mir auch ein bisschen der Biss. Wo von ich nicht enttäuscht wurde, war die Musik, die hat Stimmungsmäßig schon von der ersten Minute sehr gut gepasst und mich gut durch die Serie getragen.

Meine Erwartungen, welche aus dem Trailer und der Buchvorlage gezogen hattem, wurden nicht erfüllt, aber diese waren auch sehr hoch, da ich auch ein großer Fan von der Verfilmung von das Schicksal ist ein mieser Verräter bin und man da wirklich nur schwer dran kommt. Wem aber eine relativ leichte Teenagerdrama-Kost ausreicht, kommt hier auf seine Kosten, auch wenn ich persönlich die schauspielerische Leistung unauthentisch fand.

In Deutschland kann man die Mini-Serie, mit 8 Folgen mit jeweils einer Länge von ca. 55 Minuten bei Joyn Plus exklusiv anschauen. International ist es eine Produktion vom amerikanischen Streaming-Anbieter Hulu, wo die Serie exklusiv verfügbar ist. Hulu ist offiziell nicht in Deutschland empfangbar.